Seiten

Dienstag, 9. August 2011

Gemeinschaftskunde - Warum Frauen keinen Nachwuchs wollen

In Deutschland kommen zu wenig Kinder auf die Welt: Derzeit hat jede dritte frau keinen eigenen Nachwuchs. Vor allem hochqualifizierte Frauen und solche, die in Großstädten leben, bleiben besonders häufig kinderlos.

Jede dritte Frau in Deutschland zwischen 16 und 75 Jahren ist kinderlos. Zu diesem Ergebnis kommt der Mikrozensus des statistischen Bundesamtes, eine jähliche Befragung von etwa 830000 Menschen. In diesem Jahr fragten die Statistiker nicht nur nach im Haushalt lebenden Kinden, sondern konkret nach Geburten. Damit leigen erstmals verlässliche Daten über den Umfang der Kinderlosigkeit in der Bundesrepublik vor. Wie sehr sich die Geburtenfreudigkeit im Lauf der Zeit verändert hat, zeigt ein Blick auf die einzelnen Altersgruppen: Von den Frauen, die zwischen 1964 und 1968 auf die Welt gekommen sind und bei denen die Familienplanung weitgehend abgeschlossen sein dürfte, sind im Schnitt 21 Prozent kinderlos. Bei den Geburtenjahrgängen 1933 bis 1938 verzichten lediglich 11 Prozent auf nachwuchs.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nicht nur viele Frauen in Deutschland Mutter, die meisten hatten auch viele Kinder. doch allmählich setzte ein Geburtenrückgang ein. Zunächst nahm der Kinderreichtum der einzelnen Familien ab. Dieses Phänomen lässt sich bei fast allen Frauen beobachten, die zum Ende der 1940er Jahre das Licht der Welt erblickten. Die nachfolgenden Frauengenerationen, also die Geburtenjahrgänge ab 1949 bekamen nicht nur weniger Kinder als früher, sondern immer mehr setzten gar keine Sprösslinge mehr in die Welt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen