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Montag, 15. August 2011

Globalisierung III

Das Kapital kennt weder Vaterland noch Gefühle. Wie Beduinen, die zu neuen Weidenplätzen ziehen, packen sie zusammen, weil Arbeit anderswo noch billiger ist. Manuel  Cavalho da Silva ist empört. Der Chef des portugisischen Gewerkschaftverbandes weist darauf hin, dass innerhalb von nur drei Wochen drei ausländische Unternehmen ihre Zelte in Portugal abgebrochen haben. Wie der Gewerkschaftler warnen in Portugal auch Wirtschaftsewissenschaftler und Lokalpolitiker vor transnationalen Unternehmen., die als Investoren in strukturschwachen Regionen der Europäischen Union üppige Subventionen kassieren, sich aber davonmachen, sobald ihnen andernorts neue - und möglicherweise höhere - öffentliche Hilfen winken.
Durch einen Sprecher wird der Rückzug des Unternehmens mit den hohen Produktionskosten in Portugal begründet. Immerhin habe die Firma dort zwölf Jahre lang fertigen lassen. Er bestätigt, bei der Ansiedelung EU - Zuschüsse erhalten zu haben. Die vorgeschriebene Ansiedelungsdauer sei jedoch bereits vor 5 Jahren abgelaufen. Und so sieht die Rechtslage aus: unternehemen, die sich in wirtschaftlich rückständischen Regionen ansiedeln bekommen ihr Engagement durch Zusschüsse versüßt, die wiederum zu gleichen Teilen aus Nationalen Kassen und aus Brüssel kommen. Die Inverstoren gehen dabei die Verpflichtung ein, mindestens fünf Jahre vor Ort zu bleiben, an dem sie zuletzt Gelder aus Strukturfonds kassiert haben. In diesem Zeitraum ist der Arbeitsplatzabbau untersagt. Allerdings habe breits viele Unternehmen begonnen sich nach ablauf der Fristen nach Brasilien umzusiedeln.

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